Karin Parpan
Mein beruflicher Weg hat mich von meiner Ausbildung als Restaurationsfachfrau und jahrelanger Arbeit in verschiedenen Gastrobetrieben, über die Schulsekretariate der SBW Herisau und Neuen Stadtschulen St. Gallen und dem Studium an der PHSG zu meiner heutigen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geführt.
Der gemeinsame Nenner ist die Arbeit mit und für Menschen – meine Berufung.
Die Vielfalt einer Lernbegleiterin darf ich heute in der Begleitung von jungen Menschen erfahren und ausleben. Die spannenden Geschichten eines jeden einzelnen prägen uns und unsere Arbeit und formen unseren gemeinsamen Alltag.
Ein wichtiges Anliegen ist mir, dass wir den Jugendlichen ein Ort des SEINS bieten können. Mit ihnen einen positiven Alltag zu bestreiten, an den sozialen wie auch personalen Kompetenzen zu arbeiten und sie auf ihrem Weg zu begleiten ist dabei zentral. Für mich eine sehr wertvolle und wichtige Aufgabe, wofür ich dankbar bin.
Laslo Lehner
Nach meiner Lehre zum Polymechaniker ging es durch meine Begeisterung für Mensch und Technik im Lehrbetrieb in 16 Jahren bis zum Leiter der Produktion und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung. Berufsbegleitend bildete ich mich zum Dipl. Maschinentechniker HF weiter und schloss mit einer Diplomarbeit ab, welche den Experten bis heute in bester Erinnerung ist.
Während dieser Zeit durfte ich zahlreiche Lernende als Ausbildner und Fachvorgesetzter durch ihre Lehre begleiten. In allen Funktionen stand für mich der Mensch stets im Mittelpunkt. Die Geschichte eines Jeden interessierte mich und so war ich stets auf dem Laufenden, was Familie und Umfeld beschäftigte.
Und nun darf ich junge Menschen mit meiner Leidenschaft für Technik und Handwerk begeistern, ihre Geschichten erfahren und sie in ihrem wichtigen und herausfordernden Lebensabschnitt begleiten.
Luzis Rück- &
Ausblick
Ins Gelingen vertrauen, das ist mein Motto und mein Leuchtturm in meinem Leben. Erst spät habe ich diesen Satz gelesen und mein bisheriges Leben damit abgeglichen. Ich schaue auf ein Arbeitsleben zurück, das mir immer wieder Türen öffnete, sobald ich angeklopft habe oder nur schon, wenn ich auf sie zugegangen bin. Liegt es daran, dass ich eigentlich nie nein sage, dass ich keine Hindernisse sehe, um einer Arbeit aus dem Weg zu gehen, dass ich einfach die Menschen so wie sie sind mit all ihren guten und anstrengenden Seiten akzeptiere – ich weiss es nicht, aber vor langer Zeit, als ich Suchender war, da sagte ein weiser Mann, der mir die Suggestopädie näherbringen wollte – ich sei ein wertvoller Mensch? Ich kannte mich und meine Mängel recht gut und fragte mich, was daran wohl wertvoll sei! Mit dieser Grundhaltung, dass die Menschen wertvoll sind, bin ich zurück ins Schulzimmer gegangen und wurde – nicht verstanden. Aber seither habe ich mich nicht mehr verunsichern lassen und bin erfolgreich meinen Weg gegangen.
Monika, meiner Frau, die mich seit der Ausbildung zum Oberstufenlehrer unterstützt, kritisch und liebevoll begleitet und in all meinem Tun an meiner Seite steht, verdanke ich, dass ich zurückblicken und sagen kann – es hat gepasst. Und nun will ich nach wunderbaren sechs Jahren als Jungunternehmer meine ‘pädagogischen’ Aufgaben beenden und das tun, was alle Pensionäre vom letzten Lebensabschnitt erwarten. Ich will aktiv und neugierig Neuem begegnen und dabei neu mich entdecken.
Was für ein Glück oder einfach – eine logische Entwicklung – für mich, dass das Projekt Lernwerkstatt Herisau weitergeführt wird. Und nicht einfach so, sondern von einer engagierten jungen Pädagogin, die die Arbeit als Dienstleisterin versteht und ihrem Partner, der den Mut hat, mit seiner Berufserfahrung als Praktiker und ausgebildeter Fachmann selbstständig zu werden und dabei mit Jugendlichen zu arbeiten, die anderswo keine Heimat haben.
Ich wünsche meiner Tochter Karin Parpan und ihrem Partner Laslo Lehner eine erfüllende, emotionale und gfreute Arbeit in einem Lernumfeld, das für mich der 2. Pädagoge ist.